Donnerstag, 26. Dezember 2013

Das war 2013. Nicht.


OK, ich war faul. Hab ein neues Blog gestartet,  ein paar Sachen gepostet und dann irgendwann den Anschluss verloren. Als Blogger braucht man eine gewisse Regelmäßigkeit, sonst kann man's gleich lassen. Außerdem liest dann eh keiner mehr mit.
Sollte also noch jemand da sein: ich verspreche nichts! Auch wenn in ein paar Tagen ein neues Jahr beginnt...
Jedenfalls sind die folgenden Alben meine persönlichen Lieblingsreleases 2013.

Arcade Fire - Reflektor
 Juan Atkins & Moritz Von Oswald - Borderland
David Bowie - The Next Day
Nick Cave - Push The Sky Away
Nick Cave - Live From KCRW
 Elvis Costello And The Roots - Whise Up Ghost
Darkside - Psychic
 Fuzztones - In Fuzz We Trust
DJ Koze -Armygdala
 Queens Of The Stone Age - My God Is The Sun
Ruts DC Rhythm Collision 2
Savages - Silence Yourself
Sebadoh - Defend Yourself
Steven Tang - Connect To Connect
Wooden Shijps - Back To Land



Vielleicht schreibe ich ja auch noch meine Fave Dance Tracks 2013 auf. also, wenn ich's schaffe...

Mittwoch, 6. November 2013

Julian Cope is back - again





Herrliche Nummer aus krautrock-Drone und, na ja, Britpop. Eat yout heart out, Ashcroft.
Aus seinem herrlichen neuen Album "Revolutionary Suicide", dass vor schratigen Ideen zwischen Sixtiespop-Skizzen und Revolutionsballaden geradezu überbordet.danket dem Herrn, dass der Mann auch ohne Plattenfirma im Rücken sein Zeug komplett unabhängig rausbringt!

Dienstag, 6. August 2013

George Duke R.I.P.



Es ist erst ein Jahr her, dass der Tod seiner Frau ihn in eine tiefe Depression stürzte. Gestern folgte er ihr in einem Ktankenhaus in Los Angeles. Über die weiteren Umstände ist noch nichts bekannt.
George Duke war zuletzt damit beschaäftigt sein letztes, gerade vollendetes Album zu promoten.
Duke spielte seit Mitte der 60er Jahre mit vielen Größen des Jazz, war aber auch stark von Soul und Funk beeinflusst. Mitte der 70er Jahre war Mitglied von Frank Zappas Mothers Of Invention. Seine Produktionen mit Billy Cobham, Stanley Clarke oder Raoul DeSouza kann man mit Fug und Recht als stilbildend in der Fusion von Jazz und Soul bzw. Funk (wenn nicht gar Disco) betrachten.

Donnerstag, 1. August 2013

Kalakuta Samstag


Das Kalakuta Soil System will dich hijacken - einen ganzen Tag und eine ganze Nacht!
Am Samstag, den 3. August gibt's erst ab 14.00 Uhr das vierte Soul Picnic, diesmal wieder am FKT, das dann ab 18.00 in die Kalakuta Sessions mit groovender  Live-Musik üübergeht.. Wenn die gegen 22.00 Uhr endet, kann man sich langsam hen Ratskeller im Bochumer Rathaus aufmachen, wo die ganze Bande zum Funkloch lädt - ohne Gast-DJ, dafür mit dem mehr oder minder kompletten Kalakuta Soulsystem, also Gerald, Ugly Drums, Chesney, Tobias Koth, mBobby Mhark et al.
Falls du jetzt noch nicht weiß, worum es sich hier handelt, weil du zum Beisoiel gerade durch einen uralten Fluch aus dem Mittelalter in's hier und jetzt geworfen wurdest: Disco, Afro-Sound, House, Soul, Reggae, Brasil, Jazz und was die Kollegen sonst noch an groovy Vinyl ausgraben.

Dienstag, 30. Juli 2013

Hex Hex!

Erika - North Hex


Die gute alte Computer-Animation ist wieder da. Nur hat sie seit den Tagen derersten  K7-Videotapes in den frühen 90ern ein paar Fortschritte gemacht. "Each tone in the song is sent to an array of computers, a WWII submarine oscilloscope, and one of 23 Rutt/Etra video synthesizers, all captured live, including real-time modulations, with the video production mirroring the way you would create music."
Klarer Fall von 'Alter Wein in neuen Schläuchen'.

Samstag, 27. Juli 2013

Killer Reissue: Todd Terry presents Sound Design Vol. 1

Die   meisten von uns, die nicht mehr ganz klein sind, kennen Todd Terry, wenn auch wahrscheinlich nicht sein weniger bekanntes Alias "Sound Design". 
Ich erinnere mich nicht gerade ungern an die Zeit der ersten großen Acid House-Welle, die Ende der 80er über uns hereinbrach, und die wäre ohne Terry nur halb so schön gewesen. Seine unter einer Unzahl von Projektnamen wie Black Riot, Swan Lake, Royal House und anderen erschienen Tracks machten Acid House Parties mit ihren zappeligen Percussion-Grooves erst richtig lebendig. 
Jedenfalls haben die guten Leute von Clone jetzt vier der damals ein wenig untergegangenen Sound Design Tracks auf einer 12" wiederbelebt, und es ist schon kaum zu glauben, wie fresh das Zeug heute noch klingt. Könnte genausogut gestern produziert worden sein!
Was das über den Stand von House 2013 aussagt, da kann sich jetzt jeder seinen eigenen Reim drauf machen.

No Words Necessary


Mittwoch, 24. Juli 2013

Grandpa (97) stellt mit MS Paint gemalte Bilder aus.



Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige, der schon mal darüber nachgedacht hat, dass Computer unsereinem Das Alter erleichtern werden. Du kannst nicht mehr lesen? Er vergrössert alles. Du kannst nicht mehr jeden Tag raus, weil dir das Laufen schwerfällt? Social Media lassen dich trotzdem in Kontakt mit deinen Leuten bleiben.
Nach diesem grandiosen Clip bin ich in dieser beziehung jedenfalls noch ein bißchen zuversichtlicher.

via Mashable

Donnerstag, 28. Februar 2013

MK blickt durch

Mehr als sehenswerter Clip von Mark"MK" Kinchen bei der Studioarbeit mit NI Maschine. Die Leichtigkeit, mit der der Detroit-gone-NY-Veteran hier mal eben den Remix zu Storm Queens "Don't Look Through" programmiert, ist beneidenswert und - nun ja - die beste Werbung, die Native Instruments sich für ihre Zauberkiste nur wünschen können. 
Awesome stuff, kids...

Dienstag, 12. Februar 2013

Frische Ware - neue 12"s



Baaz -  What About Talk About #2 (Office 02)
Batian Volker aka Baaz mit seiner Definition von klassischem Deep House, der eigentlich nichts tun muss, als locker vor sich hin zu grooven und immer nur anzudeuten, was da alles kommen könnte, aber niemals kommen muss, weil der Groove , der Bass, dieses kleine, weit zurückgemischte Gitarrenfeedback und ein extrem mumpfiges, weit runter gefiltertes Keyboard einfach genau so sowas von perfekt sind.


Traumprinz - Say Or Do (Traumprinz)
Leicht verspulter Housetrack mit muskösen Bassdrums. Keine Ahnung, wer Traumprinz ist, ein Label, ein Künstler, wahrscheinlich beides. Mehr davon!


John Barera - Walk Right In (Suply)
Klasse 5-Tracker zwischen klassischen New Jersey House und Echokammer-House mit eher detroitiger Anmutung. Erstere Nummern klingen trotz (oder gerade wegen?) der Verwendung des klassischen Loleatta Hollowa -"Love Sensation" Samples fresh  wie gerade neu erfunden, die anderen baden in Detroit Chords mit tricky Delays und Reverb, dass es eine Freude ist, umgehen aber mit flüssigen Grooves und zackigen Hihats die Gefahr, sich alleine in den Effekten zu verlieren.

Montag, 11. Februar 2013

Dienstag, 22. Januar 2013

Andres - Second Time Around (La Vida)


Hach Detroit...
Wie machen die das bloß? Immer wieder gebiert diese Stadt Musiker, die nicht einfach nur Musik machen, sondern einen besonders großen Fussabdruck in der Welt der Tanzmusik hinterlassen. Berry Gordy und sein Motown-Label, die Belleville 3, Jeff Mills, Moodyman, Theo Parrish, Kyle Hall - es muss was mit dem Trinkwasser zu tun haben, und wenn ich rausfinde, was das ist, speise ich es in die Wasserversorgung des ganzen Ruhrpotts ein.
Wo war ich? Dez Andres, genaau. Gehört ebenfalls in diese Reihe da oben. Als Andres hat er 2012 nicht weniger als die Single des Jahres abgeliefert: "New For U" blickte von ganz oben auf die Jahresendcharts von De-Bug, Resident Advisor, Little White Earbuds, you name it. Nur die Leser der Groove wählten diese schmierige Klangkarussel-Nummer (heissen die so?) an die Spitze. Pfui...

Andres' Sound jedenfalls setzt sich aus einer großen Prise Hiphop (schließlich war der Mann der DJ von Slum Village...), zwei Löffeln Disco, ebenfalls zwei Löffeln House (von der roughen Sorte), einer Prise Vocalsamples, wenn gerade welche im Haus sind,  und einer Tüte Grass zusammen. Mit Detroiter Trinkwasser aufkochen, 45mal umdrehen umrühren.
"Skate This Way" hat die gleiche transparente, mitreissende Qualität wie "New For U", setzt aber wniger auf jazzige Keys, sondern auf sehr prominemte Streicher. Der Beat bounct extrem locker und schon fühlst du dich absolut relaxed, kannst aber nicht mehr stillstehen. Ein würdiger Nachfolger, würde ich sagen.

Dienstag, 15. Januar 2013

Mix Roundup

Brüder und Schwestern, was sag ich -  Soulbrüder, Soulschwestern, ich glaube, es wird mal wieder Zeit für eine Handvoll ausgesuchter Mix-Action!
Sagte ich gerade Soul? Dem "Dub Disco Desaster"der Wahlpariserin Emanuela De Luca tropft der Soul aus allen Poren (wobei das Wort Dub hier nichts mit Delay zu tun hat). Eine Stund lang reiht sie Obskure Discotracks aneinander, die einem häufig irgendwie bekannt vorkommen, so dass man schwören möchte, gerade Earth Wind & Fire oder einem selten gespielten Michael Jackson Song zu lauschen. Aber Pustekuchen! Eins ist mal klar: wer sich nicht ernsthaft bis fanatisch mit diesem Zeug auseinandersetzt, der kennt hier nix.



Wo wir gerade von Dub sprachen: was macht eigentlich Langenberg? Der Ex-Mild Pitch Mann kam dem Ende des von ihm mitbetriebenen Labels zuvor, indem er nach Berlin entschwand, wo er zuletzt eine 12" namens "The Finisher" auf Dessous Recordings rausbrachte, von der der Track "Wait State" hier vertreten ist. Coole Sache, mal wieder von ihm zu hören, insbesondere, weil er sich hier in Top-Form zeigt.
 Viel Spass macht auch auch der Mix von Throne Of Bkoods Mike Friedmann, den er für die Internet Radioshow des mir bisher unbekannten Herrn namens Mike B. aufgenommen hat.  Toller Stoff von durchweg nur den coolsten Labels, zwischen discoidem House und poppigem Techno mäanderns und mit Mörderzug zur Tanzfläche.


Zum guten Schluss noch einer, auf den man sich immer wieder verlassen kann - the most reliable man in the biz, Mister Thomas Herb! Gefühlt wöchentlich überzeugt der Mann mit seinem Partner Show-B bei den Compost Black Label Sessions. Mitreissende Mixes, die keine Gefangenen machen, sondern  vollgestopft sind mit alles gebenden Souldiven, House-Pianos und Discostreichern. Natürlich auch hier:

Montag, 14. Januar 2013

Donnie Tempo - Systems On (Clone)

Donnie Tempo hat ausser einer EP von 2001 auf Larry Heards Alienated bisher keine Spuren im Netz hinterlassen. Sein neues Label Clone strickt ihm dennoch die Legende, "der mysteriöse Donnie Tempo" veröffentliche schon seit gut 20 Jahren Houseplatten, wenn auch womöglich unter anderem Alias - Legenden verkaufen sich halt besser...
Dabei hat unser Mann das gar nicht nötig, befindet sich auf "Systems On" doch durchweg tolles, Chicago-beeinflusstes oldschooliges House-material.
Heftige, bollerige Bassdrums treffen auf 303s, verzerrte Maschinenvocals auf bleepige synth. 3 tolle Tracks, denen bei aller Ruppigkeit der Soul aus den Ohren laäuft.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Meine erste Schallplatte:- Hans Nieswandt über Sailor - Trouble


Ok. werte Leserschaft, frohes Neues und alles und WHAT A WAY TO START 2013!
No introduction necessary, Hans Nieswandt gibt uns die Ehre seine erste Langspielplatte, wie man damals sagte, mit uns zu teilen!

Ich muss zugeben, es gibt zwei erste LPs in meinem Leben: die erste in meinem Besitz. Und die erste selbstgekaufte. Erstere besitze ich immer noch, es handelt sich dabei um das exzellente Album „Keeps Us Off The Streets“ der englischen Jeansband Hello, erschienen 1975. Ich hatte es damals meiner Mutter in einem Freiburger Kaufhaus abgebettelt, weil ich „New York Groove“ so cool fand, und das tue ich bis heute. Mit Hello liege ich bis heute goldrichtig. Aber ich habe diese Platte eben geschenkt bekommen, das gilt irgendwie nicht.
Mein erstes selbstgekauftes Album kam nicht viel später, im selben Jahr. Ich hatte entschieden, mein karges Taschengeld ausgerechnet in das Album „Trouble“ der ebenfalls englischen Band Sailor zu investieren. „A Glass Of Champagne“, neben „Girls, Girls, Girls“ das bekannteste Lied der Platte und der Band überhaupt, fand ich nämlich auch super. Während ich aber Hello in all den Jahren, die seitdem vergangen sind, nicht ein einziges Mal in Frage gestellt habe, verkaufte ich Sailor schon wenige Jahre später. Leute, die seit neuestem Van-Der-Graaf-Generator- und Guru-Guru-Platten hatten, konnten unmöglich auch welche von Sailor haben, so meine törichte, juvenile Auffassung. Wegen solchen sogenannten „Häutungen“ habe ich eine Menge Platten unterwegs verloren, um die es mir heute sehr leid tut. Allerdings nicht um „Trouble“.
Denn natürlich war ich von „Trouble“ schon bald ziemlich enttäuscht. Kein einziger Song war auch nur annähernd so gut wie „A Glass Of Champagne“. Ich hätte besser die Single kaufen sollen. Es war der typische Fehlgriff eines unerfahrenen Elfjährigen. Das doofe 20er-Jahre-Nostalgie-Image der Band, mit ihrem Nickolodeon und Glockenspiel, Matrosenhemden und Schlägermützen, sagte mir als Glamrock-Fan garnichts, das war Karneval. Es war der Dampfhammerbeat und der strahlende Popchorus dieser einen Single, die auch heute noch gut sind und das Lied sogar für einen neuen Edit empfehlen könnten.
Letzten Sommer kam es in Düsseldorf zu einer unerwarteten Begegnung mit meinen frühen, kurzfristigen Helden Sailor: ich sollte nach einem ihrer Auftritte auflegen, kurios, kurios. Mein ehemaliger Star, Sänger Georg Kajanus, war schon lange nicht mehr dabei. Dafür erfuhr ich, dass Keyboarder Phil Pickett zwischenzeitlich Mitglied von, schau an, Culture Club war und unter anderem den Hit „Karma Chamaeleon“ mitverfasst hatte. Es war eine Schuhmessen-Party in einer Strandbar-Kulisse, das passte zur Band, sie machte schwer Stimmung, wie in die Jahre gekommene Urlaubs-Briten in Ibiza eben. Danach hatte ich leichtes Spiel.